Als Mainzer – Saldino Syndrom oder Cono – Renales Syndrom bezeichnet man das kombinierte Auftreten von Zapfenepiphysen an den Phalangen und einer Nephronophthise. Bei einigen Patienten werden zudem Retinitis pigmentosa, Ataxie und Leberfibrose beschrieben. Verursachende Mutationen wurden bislang in Genen beschrieben, die für den intraflagellären Transport in Zilien zuständig sind. Die Krankheit wird autosomal – rezessiv vererbt. Das Mainzer – Saldino Syndrom zählt zusammen mit dem Jeune-, dem Ellis van Creveld und dem Sensenbrenner Syndrom zur Gruppe der Kurzrippen – Polydaktylie Syndrome („short rib thoracic dysplasia with or without polydactylia“).
Mainzer - Saldino Syndrom - tabellarische ZusammenfassungSynonyme |
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Hauptauffälligkeiten |
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Ergänzende Befunde |
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Manifestation | ab Geburt |
Häufigkeit | <1 : 1.000.000 |
Vererbung | autosomal rezessiv |
Pathogenese | zugrundeliegende Mutationen führen zu Störung des intraflagellären Transports in Zilien. |
Verlauf, Prognose | sehr variabel in Abhängigkeit von den betroffenen Organsystemen. |
Therapie | Keine kausale Therapie; Notwendigkeit einer multidisziplinären Betreuung. |
bisher bekannte Gene für Mainzer - Saldino Syndrom
Syndrombezeichnung | Genbezeichnung | OMIM – Gennummer | |
1 | Kurzrippen-Polydaktylie Syndrom 9 | IFT140 | 614620 |
2 | Kurzrippen-Polydaktylie Syndrom 10 | IFT172 | 607386 |
Stand 23.08.2016